Alles zur Hundeversicherung Pflicht und zur freiwilligen Hundeversicherung für Tierarztkosten:
Wer sich einen Hund anschafft, muss oder möchte auch die passende Hundeversicherung dazu abschließen. Als Hundehalter hat man hier die Qual der Wahl und stellt fest, dass es doch sehr unterschiedliche Hundeversicherungen gibt. Dann stellt sich die Frage, welche Versicherung muss von Gesetzes wegen abgeschlossen werden, welche ist freiwillig, aber dennoch sehr sinnvoll?
Hundeversicherung Pflicht nach Rassen und Bundesländern
Zum Einen haben wir es bei den Hundeversicherungen mit der Hundehaftpflichtversicherung zu tun, die in fast allen deutschen Bundesländern eine Pflichtversicherung geworden ist. In manchen Bundesländern ist die Hundehaftpflicht nur verpflichtend für die sog. Kampfhunde, in manchen, wenn der Hund eine bestimmte Größe erreicht hat. Nichts desto Trotz, sollte die Hundehaftpflicht jedoch verpflichtend für alle Hundehalter sein, allein schon um seiner selbst willen. Zum anderen haben wir es mit den freiwilligen Hundeversicherungen in Form der Hundekrankenversicherung oder Hunde-Op Versicherung zu tun. Eines haben jedoch alle Hundeversicherungen gemeinsam: Jede Hundeversicherung stellt eine Win-Win Situation für alle Beteiligten dar, egal ob es dabei um den Hundehalter, einer geschädigten Person oder um den Hund selber handelt.
Nicht ohne Hundehaftpflicht!
Gäbe es die Hundehaftpflicht nicht, hätten schon viele Hundehalter arg in der Patsche gesessen. Kaum vorstellbar, von wie vielen Hundehaltern der Satz schon über die Lippen kam: „Der tut nichts!“ – und dann ist es doch passiert. Hinterher zu sagen: „Das hat er ja noch nie gemacht“, nützt weder der geschädigten Person, dem geschädigten Hund oder einem selbst. Denn dafür gibt es keinen Freibrief, gezahlt werden muss trotzdem! Unzählige Male sind Hunde doch durch den kurzen Spalt in der Haustür entwischt, durch das offen gelassene Gartentor abgehauen oder haben sich unter dem Zaun durch gegraben. Viele hätten für Ihre Hunde die Hand in´s Feuer gelegt und sich dabei arg verbrannt.
Passieren solche Fehler, steht die Hundehaftpflicht dafür gerade. Egal ob Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, liegt (k)ein Verschulden des Hundes oder des Hundehalters vor, springt die Hundehaftpflicht ein und bewahrt den Besitzer vor hohen Schadensersatzforderungen. Dies ist im BGB unter Haftung des Tierhalters so festgelegt. Wird jedoch bestritten, dass der eigene Hund der Verursacher war, wehrt die Hundehaftpflicht unberechtigte Forderungen, auch notfalls vor Gericht, ab. Aus diesem Grund sagt man auch dazu, dass die Hundehaftpflicht eine passive Rechtsschutzversicherung enthält. Wer jedoch immer noch der Meinung ist, dies sei eine unnötige Hundeversicherung, sollte einen Kompromiss schließen, in dem er eine Hundehaftpflicht mit Selbstbeteiligung abschließt.
Denn wenn man sowieso nie mit einem Schaden rechnet, dürfte man mit einer SB in der Hundeversicherung ja keine Probleme haben, ist aber für den Ausnahmefall trotzdem gut abgesichert. Zusätzliche Leistungen wie Mietsachschäden oder die Forderungsausfalldeckung sind nicht unbedingt in jeder Hundehaftpflicht enthalten, sollten aber auf jeden Fall mit eingeschlossen werden. Denn die Mietsachschäden gelten nicht nur für eine normale Mietwohnung, sondern beispielsweise auch für Schäden in der gemieteten Ferienwohnung. Die Forderungsausfalldeckung übernimmt Eigenschäden, die Ihnen durch einen unversicherten Hund entstehen.
Die Hundekrankenversicherung – ab 33,90 €/mtl.
Keiner kann sich davon freisprechen, dass nicht auch der eigene Hund mal krank wird, einen Unfall hat oder durch eine Überbelastung verunfallt. Je nach Schwere der Erkrankung oder des Unfalls können die Tierarztkosten reichlich in´s Geld gehen. Nicht jeder Tierbesitzer ist auf so einen Fall ausreichend vorbereitet und hat die finanziellen Mittel, seinem Hund die beste medizinische Versorgung zukommen zu lassen, denn als „Privatpatient“ beim Tierarzt wird vom Blut abnehmen, der Untersuchung, bis hin zum MRT, Röntgen, der Behandlung, Medikamente oder gar einer möglichen Operation alles einzeln berechnet. So können im Laufe eines Hundelebens schon einige Tausend Euro zusammen kommen! Die passende Hundeversicherung ist in diesem Fall: eine Hundekrankenversicherung. Die Hundekrankenversicherung kann hier sehr wohl eine finanzielle Sicherheit bieten, auch wenn Sie mit einem Monatsbeitrag zwischen 30 – 60 Euro nicht gerade eine besonders günstige Hundeversicherung ist.
Die Hunde-Op Versicherung – ab 12,95 €/mtl.
Wer sich die Hundekrankenversicherung nicht leisten kann oder will, für den gibt es als Alternative auch noch die Hunde-Op Versicherung, die das Worst-Case-Szenario einer möglichen Operation abdeckt. Mögliche Voruntersuchungen, die Op selbst einschließlich einer Nachbehandlung im gewissen Grad, werden von dieser Hundeversicherung abgedeckt. Eine Hunde-Op Versicherung ist nur ca. halb so teuer, wie eine Hundekrankenversicherung, kann Ihrem Hund jedoch in einer Notfallsituation das Leben retten, denn eine Tierklinik fängt oftmals nicht eher zu operieren an, bis sie die Gewissheit hat, dass diese auch bezahlt werden kann.
Was sehr häufig vergessen wird, ist dass es nach wie vor, reichlich viele Hundehalter gibt, die Ihren Hund nicht versichert haben, dessen Hund jedoch Ihren Hund aus unerfindlichen Gründen plötzlich angreift, obwohl Ihrer eigentlich lammfromm ist. In solchen Fällen ziehen es immer mehr Richter vor, die sog. Fifty-Fifty Regelung anzuwenden, die besagt, dass jeder Hundehalter, auf der Hälfte seines Schadens sitzen bleibt.
Sollten Sie als Hundehalter nun derjenige sein, der den größten Schaden hat, weil Ihr Hund die größten Verletzungen davon getragen hat, bleiben Sie u. U. auch auf sehr hohen Arztrechnungen sitzen, es sei denn, dass Sie eine Hunde-Op Versicherung oder Hundekrankenversicherung für Ihren Hund abgeschlossen haben. Denn bei dieser Hundeversicherung steht die sofortige finanzielle Hilfestellung an erster Stelle und nicht mögliche Schuldzuweisungen.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, auch wenn die Hundekrankenversicherung oder Hunde-Op Versicherung eine freiwillige Hundeversicherung ist, wer überlegt eine davon abzuschließen, sollte nicht zu lange mit dieser Hundeversicherung warten, denn ab einem bestimmten Alter des Hundes wird ein Abschluss erschwert oder sogar unmöglich sein, insbesondere dann, wenn gesundheitliche Vorbelastungen eine Rolle spielen.
Mit unserem Hundeversicherung Vergleich finden auch Sie die passende Hundeversicherung.
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