Rottweiler, Pitbulls, Staffs und Co. – sie alle gelten auch heute noch bei vielen Leuten als der „böse“ Kampfhund. In diesem Artikel erfahren Sie, warum das ein fieses Vorurteil ist, wo Sie trotzdem eine günstige Hundehaftpflicht für gefährliche Hunde erhalten und welche Auswirkungen dieses „Schubladendenken“ auf Hunde bestimmter Rassen hat.
Den „Kampfhund“ an sich gibt es nicht!
Kein Hund der Welt wird böse oder als Kampfhund geboren, egal welcher Rasse er angehört. Durch die Erziehung, die Haltung und das Verhalten des Besitzers seinem Tier gegenüber kann ein Hund zwar sehr aggressiv gemacht werden – dies ist dann aber noch lange nicht Schuld des Tiers selbst. Es gibt leider immer noch schwarze Schafe unter den Hundehaltern, die absichtlich die Aggressionen des Hundes immer mehr verstärken, doch dies kommt nur noch vereinzelt vor. Viel eher werden Hunde – und auch hier spielt die Rasse keine Rolle – durch mangelndes Wissen der Besitzer falsch oder gar nicht erzogen. In diesen Fällen ist es oft so, dass der Hund meint, er wäre der Rudelführer und müsste seinen Menschen vor allen Gefahren schützen. Deshalb sieht man häufig Hunde, die sich wie toll gebären, wenn ihnen beim Spaziergang ein anderer Hund entgegenkommt. Interessanterweise sind sogar meistens die kleineren Hunde schlechter erzogen – einfach weil viele Besitzer solcher Tiere meinen, dass sie „den Kleinen“ ja zur Not auf den Arm nehmen können oder so kleine Hunde gar nicht erzogen werden müssen, weil sie ja durch ihre geringe Größe vermeintlich gar nicht gefährlich werden können. Das stimmt natürlich nicht; jeder Hund braucht eine gute Erziehung.
Wenn diese jedoch fehlt, kann es für „Kampfhunde“ jedoch schnell brenzlig werden. Manche dieser Hunde haben zuchtbedingt ein höhreres Aggressionspotential oder – wie zum Beispiel der Rottweiler – einen größeren Schutzinstinkt. Beides kann jedoch nur durch mangelne Erziehung oder schlechte Haltung für alle Beteiligten zur Gefahr werden.
Dann gibt es natürlich noch diese traurigen Fälle, in denen ein Hund durch Misshandlungen ängstlich und aggressiv gemacht wurde: Besonders hier trifft weder die Rasse noch das einzelne Tier die Schuld an der Lage.
Aus Vorurteilen folgt oft Angst!
Wer schon einmal einem Hund begegnet ist, der durch genannte Faktoren aggressiv geworden ist, neigt schnell dazu, den Fehler bei der Rasse selbst zu suchen. Die Folgen davon sind, dass derjenige Angst vor dieser Rasse bekommt und dies natürlich auch häufig an andere weitergibt. Gerade die Medien bauschen Beißvorfälle, an denen ein „Kampfhund“ beteiligt war, gerne auf, ohne zu recherchieren, wieso der Hund so gehandelt hat. Fühlte er sich in der Situation bedroht? Hatte er Schmerzen? Wie geht der Besitzer mit dem Tier um? All das spielt dann leider meist keine Rolle mehr.
Daraus resultiert dann ein noch schlechteres Bild über die betroffene Rasse in der Öffentlichkeit. In der Folge haben es Züchter von „Kampfhundrassen“ meist schwerer, ihre Tiere zu verkaufen. Und schlimmer: Hunde solcher Rassen landen dann oft im Tierheim, weil den Besitzern zum Beispiel Druck von den Nachbarn gemacht wird, dass sie den Hund loswerden müssen, weil er ja gefährlich ist – auch wenn das Tier bisher keiner Fliege etwas zuleide getan hat. Diese Tiere und jene, die sowieso schon im Tierheim sitzen, warten dann meist sehr lange auf ein neues Zuhause, denn wer möchte schon einen „bösen“ Kampfhund haben?!
Ein solches Vorurteil gegenüber bestimmten Rassen führt also dazu, dass es vielen unschuldigen Tieren an einem schönen Zuhause mangelt. Zudem sind viele Tierheime mit „Kampfhunden“ überlastet, eben weil keiner diese haben will. Dies ist natürlich auch für die entsprechenden Tierheime nicht schön, wenn sie jahrelang auf den Kosten für den Hund und dessen Pflege und Erziehung „sitzenbleiben“.
Glücklicherweise gibt es Liebhaber solcher Rassen, die sich darum bemühen, die bestehenden Vorurteile auszuräumen – das gelingt jedoch nur, wenn jeder Einzelne in sich geht und sich fragt, wieso genau er eigentlich Angst vor einer bestimmten Rasse verspürt und ob diese Angst nicht eigentlich unbegründet ist.
Hundehaftpflicht für gefährliche Hunde z. Teil extrem teuer
Viele Versicherungen haben sich diesem herrschenden Vorurteil angepasst und viele Rassen, die als besonders gefährlich eingestuft wurden, auf eine sog. Kampfhundeliste gesetzt:
American Staffordshire Terrier
American Bulldog
Bandog
Bordeaux Dogge
Bullterrier
Bullmastiff
Dogo Argentino
Fila Brasileiro
Kangal
Kaukasischer Owtscharka
Mastino Espanol
Mastiff
Mastino Napoletano
Pitbull Terrier / American Pitbull Terrier
Rottweiler
Staffordshire Bullterrier
Tosa Inu
Für die Hundebesitzer bedeutet dies, dass sie bei einigen Versicherungen für solche Hunde – auch gekreuzte Hunde dieser Rassen – überhaupt keine Versicherung oder eine „Kampfhundeversicherung“ nur zu einem extrem teuren Beitrag erhalten – obwohl noch nicht einmal bewiesen ist, dass diese besonderen Hunderassen häufigere oder gar teurere Schäden verursachen.
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Die extrem teure Hundehaftpflicht für gefährliche Hunde und die gleichfalls sehr teure Hundesteuer machen es Liebhabern dieser Hunderassen in einigen Bundesländern fast unmöglich, sich so eine Rasse überhaupt halten zu können. Zum Glück spielen hier nicht alle Versicherungen mit: Somit gibt es auch Ausnahmen, die eine Hundehaftpflicht für Listenhunde bundesweit zum gleichen Preis anbieten wie für einen Chihuaha und auch keinen Anlass dazu sehen, dies zu ändern. Eine günstige Hundehaftpflicht für „Kampfhunde“ finden Sie in unserem Vergleichsrechner.
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